Bereits kurz nach der Geschäftsübernahme 1983 setzte sich Thomas Werner im schweizerischen Pelzfachverband SwissFur mit verschiedenen Initiativen für transparentere Informationen über die Fellherkunft ein. Als Kürschnermeister sah er es stets als seine selbstverständliche berufliche Pflicht, sich nicht nur mit Mode und Handwerk weiter zu entwickeln, sondern sich auch mit allen ethischen und ökologischen Fragen rund um das Naturmaterial Pelz auseinanderzusetzen.
Dazu zählen folgende Aktionen, die auf seine Initiative bzw. tatkräftig Mitarbeit zurückzuführen sind:
1985
Mitbegründer der Arbeitsgruppe Ökologie und Artenschutz. Ziel, sich vor Ort ein neutrales Bild der Gewinnung von Pelzfellen zu machen. Unter anderem wurden mehrfach Pelztierfarmen in Skandinavien mit staatlichen Veterinär-Kontrolleuren besucht. Auch Trapper und Inuit in Yukon und das kanadische Wildlife-Management wurden vor Ort beurteilt.
1986
Mitinitiant und Co-Autor der Dokumentation «Menschen Tiere Pelze». Die Dokumentation wurde als einzigartiges Werk dieser Art in verschiedene Sprachen übersetzt.
1990
Mitbegründer der Arbeitsgruppe Rotfuchs im Schweizerischen Pelzfachverband SwissFur. Jäger haben den Auftrag, ein ökologisches Gleichgewicht zu erhalten und gleichzeitig einen gesunden Fuchsbestand sicher zu stellen. Dies erfordert eine Hegejagd. Leider werden die daraus resultierenden Felle grösstenteils nutzlos verbrannt. Mit der Gründung der Arbeitsgruppe Rotfuchs wollten wir durch konkrete Massnahmen die Nutzung der ohnehin anfallenden einheimischen Rotfuchsfelle fördern. Zahlreiche Aktionen, teilweise mit Jagdverbänden, Modedesignschulen und Jungdesignern wurden durchgeführt. Die Arbeitsgruppe Rotfuchs von SwissFur ist immer noch aktiv, teilweise sogar mit Teilnahmen an internationalen Design-Wettberwerben, wo die Nutzung der Schweizer Rotfüchse propagiert wird.
1996
Initiant einer Pelzdeklaration im Schweizerischen Pelzfacherband SwissFur. Dank dieser Initiative deklarierten die Kürschner von SwissFur ihre Pelze bereits 17 Jahre vor der gesetzlichen Deklarationspflicht.
Die SwissFur-Deklaration wurde später auch als Grundlage für die Vernehmlassung der seit 2013 schweizweit obligatorischen Pelzdeklaration verwendet.
2005
Verzicht auf den Import gezüchteter Füchse. Die Tatsache, dass unsere Jäger jährlich tausende Schweizer Rotfüchse ungenutzt an die Kadaver-Entsorgung liefern, wo sie verbrannt werden, ist eine Verschwendung natürlicher Ressourcen. Gleichzeitig müssen heute gezüchtete Füchse importiert werden. Diesem Widerspruch möchten wir entgegentreten. Deshalb verzichten wir in unseren Kollektionen auf die Nutzung von gezüchteten Füchsen und Marderhunden und setzen konsequent auf einheimische Rotfüchse. Um die Chancen auf eine Nutzung dieser einheimischen Felle zu erhöhen, färben wir die Felle in den jeweiligen Modefarben.
Wir bleiben dran: Damit Sie Pelze von WERNER MODE & PELZ weiterhin mit Stolz und Freude tragen, informieren wir uns sehr genau über die Herkunft, die Gewinnung und Veredelung der von uns geführten Fellarten.